Was ist das ideale Gewicht, um möglichst schnell um den Kurs zu rasen?
Eine gute Frage.
Will man den Bolliden möglichst schwer machen, um viel Anpressdruck zu bekommen / viel Gripp zu erzeugen, oder ist man eher ein Verfechter des Leichtgewichtes.
Mehr Gewicht bringt ohne Zweifel mehr Gripp. Das hat jeder mal in der Schule gelernt. Nachteil sind die erhöhten Fliehkräfte in der Kurve und die schlechteren Beschleunigungswerte. Auch der Spritverbrauch erhöht sich. So mancher wird darüber lächeln, aber dieser Umstand ist nicht zu unterschätzen. Später dazu mehr.
Wer sich mal ein wenig mit Beschleunigung beschäftigt hat, weiß, dass der Weg durch die erhöhte Beschleunigung kaum einzuhohlen ist.
Je leichter das Auto ist, desto weniger Sprit wird verbraucht. Bei den 5 min. Vorläufen spielt das keine Rolle, auch bei 15 min. Läufe nicht. Aber bei 20 min. schaut es schon wieder anders aus. Einmal tanken oder zweimal. Das bringt dann schon Vorteile zwischen 10 und 20 Sekunden, je nach dem, wie lange der Tankstop dauert. Das Tanken alleine kann da nicht betrachtet werden. Die Ein- und Ausfahrt gehört auch zum Zeitverlust dazu.
Bei der Deutschen Meisterschaft 2019 war ich in der Abnahme der Buggy’s und konnte jedes Auto wiegen. Fast alle hatten ein Gewicht von ca 3440 gr. Meine Erfahrungen haben gezeigt, dass ich mit schweren Auto genauso schnelle Rundenzeiten hinbekomme als mit einem leichten Auto. Ich konnte das leichte Auto anscheinend nicht so gut nutzen. Aber der für mich entscheidene Vorteil liegt beim Tanken.
Pro 100Gramm Gewichtseinsparung erhöht sich die Fahrzeit um ca 40-60 sec. Damit dürfte es kein Problem mehr sein, über 10 min Laufzeit zu kommen.
Jeder muss für sich entscheiden, welche Theorie passend ist.
Ausprobiert hab ich alle drei.
Ich bin ein Modellbau Freak und habe Lust auf Basteln und ausprobieren. Deshalb habe ich Versucht, möglichst viel Gewicht ein zu sparen und bin auf aktuell 3100 Gramm fahrfertig.